Neuer Knüpftreff in Greifswald

Neuer Knüpftreff in Greifswald

Werkstattansicht

Ab März 2025 gibt es zweimal monatlich, immer am erstenund dritten Montag, im sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus Greifswald, einen Knüpf- und Informationstreff für Vorpommersche Fischerteppiche. Projektleiterinnen sind Ulrike Sulk und Karsta Dengler.

Damit gibt es in Greifswald wieder einen stetigen Anlauf-Ort für die Vorpommerschen Fischerteppiche, fachlicher Austausch wird möglich, die Knüpf-Tradition kann weitergeführt werden.

Das regelmäßig stattfindende Knüpftreffen wird nicht nur über die Geschichte der Vorpommerschen Fischerteppiche informieren sondern auch bei der Beschaffung von Knüpfstühlen und notwendigen Werkzeugen und Materialien unterstützen.
Zwei unterschiedlich große Knüpfstühle können studiert, ausprobiert und auch bestellt werden.

Nach der Anschubfinanzierung durch den Heimatverband MV und die Peter Warschow Sammelstiftung Greifswald werden die Werkzeuge, Raummiete in St. Spiritus und Material von den Teilnehmern getragen.

Lange Straße 49/51, 17489 Greifswald, Deutschland

Die Ausstellung „Kreatorzy – Textilien aus Pommern“ in Danzig

Die Ausstellung „Kreatorzy – Textilien aus Pommern“ in Danzig

Auf der Seite von Cornelie Müller-Gödecke, wockensolle.de, gibt es einen ausführlichen Bericht über die erfolgreiche Ausstellung "Kreatorzy – Textilien aus Pommern" in Danzig.
Die Ausstellung zeigte die wunderschönen Stickereien aus der polnischen Kaschubei und Fischerteppiche aus Vorpommern, aus Wolgast, Freest und Greifswald.

Die Präsentation der Fischerteppiche ist gelungen, selbst in den beengten Räumlichkeiten des historischen Altstadt-Rathauses in Gdansk, kamen die Teppiche wunderbar zur Wirkung.
Alle Bilder: © Alina_Żemojdzin

Klicken Sie für eine größere Darstellung auf ein Bild

Möchten Sie einen Knüpfstuhl bestellen?

Möchten Sie einen Knüpfstuhl bestellen?

Wenn Sie Interesse an dem Erwerb eines Knüpfstuhls haben, haben Sie nun die Möglichkeit dazu!

Die Holzwerkstatt der Produktionsschule Nord im CJD - Verbund in Wolgast stellt Knüpfstühle für die pommerschen Fischerteppiche her und vertreibt sie.

Alle Informationen zum Angebot und zur Bestellmöglichkeit finden Sie auf unserer Informationsseite dazu!

„Creators: Textile from Pomerania“ – ein deutsch-polnisches Projekt 2024

„Creators: Textile from Pomerania“ – ein deutsch-polnisches Projekt 2024

Vorgeschichte

Seit dem März 2023 besteht der Arbeitskreis "Tradtionelle Textilien" im Heimatverband MV und Claudia Krischer und ich leiten diesen Arbeitskreis. Wir interessieren uns für Textilien aus unserem Bundesland und die Fischerteppiche aus Vorpommern sind, seit sie zum Immateriellen Kulturerbe erhoben wurden, ja gerade ein grosses Thema. Auf der Wockensolle hier habe ich ja auch schon darüber berichtet und im Zuge der Beschäftigung mit diesen schönen Dingen entstand auch diese Webseite www.fischerteppiche-aus-vorpommern.de

Im Mai kamen zwei Mitarbeiterinnen des Ostsee-Kulturzentrums (Nadbałtyckie Centrum Kultury) in Gdansk, Polen, zu Besuch und zwei Tage lang besuchten sie das Stadtgeschichtliche Museum in Wolgast, das Heimatmuseum in Freest, die Knüpfwerkstatt von Ulrike Sulk und trafen uns auch  mit dem Wolgaster Bürgermeister. Immer mit den Fischerteppichen im Fokus.
Cornelie Müller-Gödecke ist die Organisationspartnerin für das Projekt in Vorpommern.

Das Ergebnis dieser ersten Rundfahrt: die Planungen für das Vorhaben in Gdansk sind realistisch!

Logo des Kulturzentrums Gdansk

Klicken Sie für eine größere Darstellung auf ein Bild

Schöpfer: Textilien aus Pommern

Das ist der momentan etwas sperrige Titel eines Projektes des Ostsee-Kulturzentrums (Nadbałtyckie Centrum Kultury) in Gdansk. Drei Monate lang, von Ende Mai bis Ende Juli, wird es eine Ausstellung geben, begleitet von Workshops, Diskussionen, Vorträgen...
Es geht dabei um Pommersche Fischerteppiche und Kaschubische Stickerei. Denn beide Kunsthandwerke entstanden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, hier in Vorpommern und dort in der Kaschubei, einer Region in der  polnischen Woiwodschaft Pommern. Hier wie dort herrschte Not und es mussten neue Wege zur Existenzsicherung der Landbevölkerung gefunden werden.
So begründete Rudolf Stundl die Herstellung der Pommerschen Fischerteppiche, wie ja allseits bekannt, und in Wdzydze Kiszewskie begründeten Theodora und Isidor Gulgowski das Freilichtmuseum, den heutigen Kaschubischen Ethnografischen Park.Die Dörfer damals waren entvölkert, nur wenige Fischerfamilien lebten noch am See, und so suchte Theodora Gulgowska nach einer Beschäftigung für die jungen Frauen. Aus dem gemeinsamen Sticken zum Zeitvertreib entwickelte sich die Kaschubische Stickerei, die heute noch gearbeitet, gelehrt und bewundert wird.

Diese zwei sozialen Bewegungen und ihre Entwicklung im 20. wie auch im 21. Jahrhundert sind das Thema der geplanten Ausstellungsreihe.

Oktober 2023: Gegenbesuch in Gdansk

Im Oktober dann reiste eine Delegation aus Wolgast (Martin Schneider - Stadt Wolgast -, Stefan Rahde - Stadtgeschichtliches Museum Wolgast -  und Cornelie Müller-Gödecke - Arbeitskreis "Traditionelle Textilien im Heimatverband MV" - , nach Gdansk und besuchte das Ostsee-Kulturzentrum und das Freilichtmuseum in Wdzydze. Über diese Fahrt gibt es einen ausführlichen Bericht auf der Webseite wockensolle.de, Eine Fahrt nach Gdansk und Wdzydze, Teil 1 und Teil 2.

Dezember 2023

Die Gespräche und Besuche führten im Dezember 2023  zu einem weiteren Besuch in Vorpommern, im Stadtgeschichtlichen Museum in Wolgast wurde ein Leihvertrag unterzeichnet und 10 Teppiche fachgerecht verpackt für den Transport nach Gdansk, im Heimatmuseum Freest suchten Katarzyna Banucha, Agnieszka Domańska dann weitere Teppiche aus, die sie gerne in Gdansk zeigen möchten. Allerdings warten alle noch auf die Zustimmung des Bürgermeisters der Gemeinde Kröslin.
Hier interessierten besonders die Teppiche mit "aktuellen Mustern", so z.B. die "Atom-Teppiche".
in der Kustodie der Universität Greifswald zeigte Dr.Thilo Habel einige Teppiche aus dem Bestand des Stundl'schen Nachlasses, so den großartigen Paradies-Teppich und etliche Schriftstücke, wie z.B. ein von Rudolf Stundl selbst geschriebenes Büchlein mit belehrenden Texten.  Und im Pommerschen Landesmuseum führte Dorota Makrutzki durch die Ausstellung Pommern - Land am Meer.

Den Abschluß dieses zweitägigen Besuchs- und Arbeitsprogramm bildete dann der Besuch in Ulrike Sulks Fischerteppich-Ausstellung in der Galerie EtCetera.

 

Wir freuen uns auf diese Ausstellungsreihe in Gdansk, auf die Eröffnung im Mai 2024 und wenn alles gutgeht, auf die Gegenausstellung in Wolgast 2025...

Ausstellung in Greifswald mit Teppichen von Ulrike Sulk

Ausstellung in Greifswald mit Teppichen von Ulrike Sulk

Vom 17.11. 23 bis zum Jahresende zeigt die Galerie "KunstDesignETcetera" in Greifswald die Ausstellung " Vorpommersche Fischerteppiche - Immaterielles Kulturerbe der UNESCO / Kunsthandwerk von Ulrike Sulk".
Zur Vernissage am 16. November 2023 hielt  Cornelie Müller Goedecke vom Arbeitskreis "Traditionelle Textilien" des Heimatverbandes MV die Laudatio.

Zusätzlich zur Ausstellung findet auch am 18.11.2023  und am 22.11.2023, jeweils 12:00 - 14:00, ein Schauknüpfen statt.

Ein neuer Knüpfstuhl für Pommersche Fischerteppiche

Ein neuer Knüpfstuhl für Pommersche Fischerteppiche

Im Februar gab es die Idee, im Oktober konnte der erste Knüpfstuhl übergeben werden!

Wir, vom Arbeitskreis ‚Traditionelle Textilien des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern sind begeistert  von der guten Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Museum Wolgast und den Ergebnissen unseres Besuches im Februar.
Damals wurde die Idee entwickelt, neue Knüpfstühle bauen zu lassen. Wir wünschten uns eine Schau-Werkstatt, in der ein Knüpfstuhl stehen sollte, damit die Kunst des Knüpfens der Pommerschen Fischerteppiche weitergetragen werden kann.

Dank der Vermittlung von City-Manager Martin Schneider besuchten die Knüpferinnen Gisela Zeidler und Ulrike Sulk die Produktionsschule Nord im CJD Verbund und stellten dort die Anforderungen an einen Knüpfstuhl vor.
Und die Schüler erfüllten die Aufgabe mit Bravour.
„Ich habe selten mit einem Knüpfstuhl gearbeitet, der sich so gut bespannen lässt.“ schwärmte Ulrike Sulk, die bei der Übergabe am 28.10., während der Wolgaster Manufakturtage, gleich mit der Arbeit begann und den Knüpfstuhl bespannte.

Der Knüpfstuhl wird, in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum und seinem Direktor, Stefan Rahde, bei Schau-Werkstätten, aber auch in Kursen, eingesetzt werden.

Für eine größere Vorschau: klicken Sie auf ein Bild!

Möchten Sie einen Knüpfstuhl bestellen?

Ehrenurkunde für Ulrike Sulk

Ulrike Sulk erhielt am 8. Juli 2023 aus den Händen des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, und dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Michael Sack, im Rahmen einer Feierstunde eine Ehrenurkunde.

Sie würdigten Ulrike Sulks besonderen Einsatz zum Erhalt des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO: "Gestaltung und traditionell handwerkliche Fertigung der Vorpommerschen Fischerteppiche."

Ulrike Sulk am Knüpfstuhl - August 2023
Ehrenurkunde Deckblatt
Ehrenurkunde für Ulrike Sulk
Vorpommersche Fischerteppiche sind Immaterielles Kulturerbe Deutschlands

Vorpommersche Fischerteppiche sind Immaterielles Kulturerbe Deutschlands

Die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder hat die Gestaltung und traditionell handwerkliche Fertigung der Teppiche auf Empfehlung der Deutschen Unesco-Kommission aufgenommen.

Deutsche Uneseco-Kommission
Informationen hierzu im Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe Deutschlands auf der Webseite der Deutschen UNESCO-Kommission und in dem Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe - Jubiläumsausgabe.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2023, , welches hier heruntergeladen werden kann: https://www.unesco.de/sites/default/files/2023-06/IKE_Verzeichnis_2023_web.pdf

Aus einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entwickelte sich eine Tradition, die noch für viele Menschen in der Region identitätsstiftend ist.

 

Die feierliche Anerkennung fand am 29. Juni 2023 in Potsdam statt.
Mit dabei waren: Knüpferin Gisela Zeidler, S. Papenfuss vom Kulturamt Greifswald, F. Holzhüter vom Tourismusverband MV, H. Dinse als Bürgermeister der Gemeinde Kröslin und S. Schmidt als Initiator von Hille Tieden.

Verleihung der Urkunde - Immaterielles Kulturerbe Deutschlands
Fischerteppiche im Künstlerhaus Kap Arkona

Fischerteppiche im Künstlerhaus Kap Arkona

Seit Dienstag, dem  9. Mai 2023 hängen drei von Ulrike Sulks Fischerteppichen im Künstlerhaus am Kap Arkona auf der Halbinsel Wittow / Rügen.
Zur Ansicht und auch zum Verkauf!
 
Das Künstlerhaus befindet sich zwischen den Leuchttürmen und der Königstreppe an der Steilküste. Regelmäßig finden hier Ausstellungen in der Galerie statt. Die Galerie ist täglich geöffnet von 11:00 - 15:00 Uhr

Kap Arkona auf der Halbinsel Wittow, Rügen.
Bild: Wikipedia / Klugschnacker - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Fischerteppich mit Vierfisch-Motiv und Ankerkante
2 Aufführungen der Theaterwerft Greifswald

2 Aufführungen der Theaterwerft Greifswald

Aus Anlass der Aufnahme der Fischerteppiche ins immaterielle Kulturerbe der UNESCO zeigt die Theaterwerft Greifswald nocheinmal die Fischerteppich-Saga.

Am Donnerstag  27.04.  20 Uhr in der Theaterwerft :  "Stundl am Meer - die Fischerteppichsaga Teil I“   von Jens Hasselmann und
am Freitag  28.04.  20 Uhr: „Kleines Leben - die Fischerteppichsaga Teil II“    von Jens Hasselmann

Stundl am MeerTheaterwerft Greifswald - Stundl am MeerWoran anknüpfen, wenn es in einer Krise keinen Halt mehr gibt? Wie schafft man es, nicht den Faden zu verlieren? Vor diesen Fragen standen die Fischer am Greifswalder Bodden in der großen Weltwirtschaftskrise 1929. Und dazu auch noch die leergefischte Ostsee. Man muss: „Daun wat to daun is!“ Aber was ist zu tun? Weitermachen wie bisher oder neue Wege gehen, um etwas in den „leerige Maag“ zu kriegen? Landrat Kogge hat eine Idee! Not macht erfinderisch, nur was hat der Wiener Teppichmacher Rudolf Stundl damit zu tun? Neue Muster für Teppiche, neue Muster für das Leben. Die wahre Geschichte um die Freester Fischerteppiche ist die Vorlage für dieses amüsante Stück Heimatkunde.

Karten:  theaterwerft.de    oder an bekannten Vorverkaufsstellen  (z.B. am Markt in der Tourismus-Info in Greifswald)

Die Bilder entstammen einer Rundmail der Theaterwerft Greifswald.