Vorpommersche Fischerteppiche

Die Fischerteppiche aus Vorpommern sind im März 2023 von der Deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis der immateriellen Kulturgüter aufgenommen worden.

Mit der Neuaufnahme von 13 Kulturformen in das Bundesweite Verzeichnis wird einmal mehr die kulturelle Vielfalt Deutschlands deutlich. Sie gibt den Menschen die Möglichkeit, ihre Kultur und ihre Traditionen zu leben und weiterzuentwickeln., betont der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz und niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs.

Logo "Immaterielles Kulturerbe - Wissen.Können.Weitergeben." der Deutschen UNESCO-Kommission e.V.
Vorpommerscher Fischerteppich aus Freest / Wollwaerts.eu

„Kultur zu leben bedeutet, Gemeinschaft zu stiften. Das ist eine Auszeichnung für all diejenigen, die ihr Wissen und Können weitergeben und sich damit Tag für Tag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt stark machen.“, erklärt Christoph Wulf, Vorsitzender des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe in Deutschland und Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Geschichte der Teppiche aus Vorpommern ist keine uralte, aber eine kuriose. Eine Geschichte, die ganz eng mit der Region verknüpft ist. Die ursprünglichen Motive stammen aus dem Lebensumfeld der Ostsee-Küste. Es gibt Wellen, Fische, Anker, Strand-Disteln und Möwen, die symmetrisch ornamental die Mitte und die Bordüre eines echten vorpommerschen Fischerteppichs schmücken. Entstanden vor knapp 100 Jahren, als wirtschaftliche Not die Fischer zwang eine zusätzliche Einkunftsquelle zu finden, gibt es heute kaum eine handvoll Knüpferinnen und Knüpfer, die in der Lage sind einen Fischerteppich herzustellen.

Dieses Wissen und Können zu erhalten ist uns ein Anliegen. Wir arbeiten, auch im Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern im Arbeitskreis "Traditionelle Textilen" daran, den Knüpferinnen und Knüpfern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Handwerkskunst zeigen und weitergeben können.

Wir, das sind: 

Claudia Krischer / wollwaerts.eu

Claudia Krischerlebt in Mecklenburg, schreibt über europäische Stricktraditionen, unter anderem auf www.wollwaerts.eu, und färbt Wolle

Cornelie Müller-Gödeckelebt in Vorpommern, studiert die Stricktraditionen der nordeuropäischen Länder und hat die Mönchguter Pottmütze wieder auf die Köpfe gebracht. Ihre Webseite ist die Wockensolle.de

Cornelie Müller-Gödecke / wockensolle.de

Links:

Die Webseite von Gisela Zeidler, fischerteppiche.de   |   Fischerteppiche - Kulturerbe die Webseite von Ulrike Sulk | Die Fischerteppiche in der Wikipedia   |   Die Fischerteppiche in Wikimedia Commons /    |... weitere Links folgen.